Our Colors Are Beautiful

Kategorie: Denk-Anstoß Erstellt: Samstag, 22. Februar 2020 Drucken

(von Olaf Francke)

Dortmund hat ein tolles, neues Imagekonzept entwickelt, das es einfach macht, zu verstehen, wie und warum man gegen "Rechtsradikale" vorgeht.

Dortmund Imagevideo
Screenshot Imagevideo

Eine kleine Reise in die Welt der Propaganda. Oder: Wie Dortmund sich die Gesellschaft der Zukunft vorstellt. - Kritische Betrachtungen eines (sicher nicht gerade billigen!) Imagefilmchens anhand der Standbildgrafik (Thumbnail).

Die Stadt Dortmund, in der vor einigen Jahren der als "SS-Siggi" bekannte Siegfried Borchardt kurzzeitig für "Die Rechte" im Stadtrat saß, müht sich redlich, den Anstrich als "Nazi-Kiez" (im Stadtteil Dorstfeld) zu übertünchen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Am 06. September 2019 begannen Spraykünstler, in dem Stadtteil mit NS-Schriften versehene Mauern farbenfroh zu übersprühen.
Unter Polizeischutz wurden auf Kosten der Stadt werbewirksam unter Beachtung durch die Medien Graffitis mit dem neuen Slogan der Stadt übersprüht: https://youtu.be/mpbaDXkpbVU
Motto: "Our Colors Are Beautiful" [1]. Nicht bekannt ist, wie lange die neuen Farbschichten hielten.

Daraufhin dachte sich der Stadtrat [2] nun, dass diese wichtige Botschaft für die Dortmunder und den Rest der Welt "in einfacher Sprache" zu formulieren sei und veröffentlichte ein Imagefilmchen mit simplen Bildanimationen, die jede(r) sofort verstehen kann. Quelle: https://youtu.be/3-s1N2ike0o - nach 3 Wochen Laufzeit und gut 22.000 Views gibt es dort ganze 3 (!) Kommentare, neue Kommentare werden im Minutentakt gelöscht. Die Userbewertungen allerdings sprechen eine deutliche Sprache. Es gibt 287 positive ("thumb up") und 3611 negative ("thumb down") Bewertungen.

Das Standbild (Screenshot vom 19.02.2020) lässt einige Schlüsse darauf zu, wie sich der Stadtrat in Zukunft die Gesellschaft vorstellt:
Eine leitende weibliche Kraft [3] lädt Vertreter der Multi-Kulti-Gemeinschaft zu sich ein, die Institution der Stadtverwaltung [2] schafft die erforderliche sachliche Distanz. Ein überwiegend weiblicher - bzw. nichtmännlicher - Teil der toleranten Bevölkerung [4] und eine (etwas abseits stehende) Minorität männlicher Personen "anderer Religion" [5] dürfen hier frei ihre Meinung und ihr Dafürhalten präsentieren, während der unrasierte, tätowierte und dunkel gekleidete Nazi [6] ausgegrenzt wird, was ihn offenbar emotional ziemlich mitnimmt. Erinnert etwas an die früher gebräuchlichen Schilder mit dem weinenden Dackelbildchen und dem Spruch "Wir müssen leider draußen bleiben".

So also stellt sich die Stadt Dortmund die Gesellschaft der Zukunft vor. Menschen, die der Agenda von "Bunt ist toll" bedingungslos folgen sind erwünscht, selbst wenn sie eine "andere Religion" haben (vorzugsweise wird hier ein Mensch mit Kippah abgebildet und nicht etwa eine salafistische Gestalt wie Pierre Vogel oder Sven Lau mit Pumphose und Rauschebart). Menschen, die eine divergierende Weltsicht haben (auch, wenn diese sicherlich nicht zeitgemäß ist) werden einfach ausgegrenzt. Was genau ein Nazi ist, wird in dem Video nicht näher definiert, sondern anhand einer Fahne mit schwarz-weiß-roten Streifen plakatiert, auch wird erwähnt, dass diese "Rechtspopulisten" sich als moderne Menschen tarnen. Nicht näher erwähnt werden gewaltbereite Anhänger der Linksideologie, als weltliche Bürger getarnte Hassprediger einer monotheistischen Religion oder beispielsweise Gewalttäter, die sich als Sportfans tarnen.

Mit Leuten, die schwarze Kleidung tragen, die tätowiert sind und /oder politisch rechts stehen, redet man nicht - das ist die Botschaft, die dieses Bild übermittelt. So simpel und einfach kann ein Weltbild gestrickt sein. Versteht jeder Idiot.







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